Getting Things Done: Mit Kommunikation der Komplexität begegnen

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Komplexität - von Menschen gemacht

Komplexität – von Menschen gemacht

Es ist einfach, die Dinge kompliziert zu machen; aber kompliziert, sie einfach zu machen. Leider ist das so, und wir Menschen tragen zum ersten viel bei und mühen uns mit dem zweiten. Oftmals sind es ja nicht die Probleme selbst, die uns das Leben schwer machen. Wir Menschen sind es, die wesentlich zur Komplexität beitragen. Oder wie sonst ist es zu erklären, wenn trotz Absprache und regelmäßigen Status-Meetings ein Projekt aus dem zeitlichen und/oder finanziellen Ruder läuft, die technischen Zeichnungen nicht den Vorgaben entsprechen oder die Budget-Planung nicht abgeschlossen ist, der Jahresabschluss nicht zeitgerecht erstellt werden kann? Das Controlling leistet zum Jahresende Überstunden; ein technischer Projektleiter rauft sich die Haare, da sein Projekt den Terminplan nicht einhalten kann; oder der Vertriebsleiter tobt im Büro, da die Verkaufsergebnisse nicht eintreten. Bekannt? Alles Zufall?

Das Problem mit der Kommunikation

Als Beteiligter in verschiedenen Unternehmen mit unterschiedlichsten Firmenkulturen und Nationalitäten, aber auch zeitweise als Consultant hatte ich oft gerade mit solchen Themen zu tun. Wenn es ein Problem gab, das regelmäßig als Ursache für die beschriebenen Missstände angeführt werden kann, dann dies: die Kommunikation.

Unsere Arbeitswelt ist komplex und arbeitsteilig, was zu „Schnittstellen“ führt, an denen keine Maschinen, sondern Menschen operieren. Und hier beginnt das „Übel“. In Workshops habe ich persönlich oft erlebt, dass Mitarbeiter, die seit Jahren „miteinander” arbeiten, gar nicht verstehen, was der andere tut und warum bestimmte Sachen für ihn unabdingbar sind. Das gleitet dann schnell auf die persönliche Ebene ab, und der „Herr Meyer” wird als kritischer Mensch klassifiziert. Damit wird die Sachebene verlassen; allerdings lässt sich das Problem auf der emotionalen Ebene erst recht nicht mehr lösen. In Folge arrangiert sich die Organisation mit dem Status quo.

Das Grundübel: Wir alle kommunizieren und setzen zu vieles als Selbstverständlichkeit voraus. Beispielsweise lässt sich vorzüglich über „Kosten” streiten, vor allem dann, wenn niemand sagt, über welche eigentlich gerade gesprochen wird (Voll-, Teil-, Grenz-, direkte, indirekte etc.; und dabei habe ich den Wechselkurs noch gar nicht erwähnt). Oder: Wenn in einem Entwicklungsprojekt die „notwendigen Zeichnungen“ adressiert werden, kann man nur hoffen, dass es sich um ein eingespieltes Team handelt. Ansonsten erreichen Übersichts-, P&ID- oder elektrische Schaltpläne, Detailpläne oder Produktionspläne im Zweifel den falschen.

Einfach mal darüber reden, ist in vielen Fällen schon ein wesentlicher Faktor, um Komplexität zu reduzieren, Unklarheiten auszuräumen und damit potentielle Fehlerquellen zu eliminieren. So kompliziert ist es dann auch wieder nicht, die Dinge einfach(er) zu machen.

Ein Gedanke zu „Getting Things Done: Mit Kommunikation der Komplexität begegnen

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